Zusammenfassung
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1.
Beim Rauchen einer Zigarette wird der an freien Aminobasen reiche, nicht neutralisierte Rauch beim Durchgang durch die Länge der Zigarette neutralisiert.
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2.
Je nachdem die Neutralisation eine vollständige oder nicht vollständige ist, ist die auf die Atmungsorgane reizende Wirkung des eingeatmeten Rauches größer oder kleiner.
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3.
Die in dem eingeatmeten Rauch enthaltenen ganz kleinen Mengen von freien Basen rufen die auf die Atmungsorgane kratzende Wirkung hervor.
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4.
Mit der Zunahme der freien Basen im Rauch wächst seine auf die Atmungsorgane reizende Wirkung.
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5.
Die Acidität des Tabaks beeinflußt nach zwei Richtungen hin die Zigarette günstig, indem sowohl der Nicotingehalt als auch der Gehalt an freien Basen des eingeatmeten Rauches kleiner wird.
Literatur
Bei Zigarrenrauchern ist bekanntlich ein Rauchen durch die Lunge nicht üblich.
Bemerkenswert ist die große Emptindlichkeit der Atmungsorgane gegen freie Basen, die mindestens 30-mal so groß wie die von Lackmus ist, indem der Raucher bei der ersten Ansaugung schon das Kratzende merkt, während eine schwache Bläuung des roten Lackmuspapieres erst nach 30 Ansaugungen erfolgt.
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Faitelowitz, A. Über die Bedeutung der Acidität des Tabaks für seine hygienische Beurteilung. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 60, 518–523 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01664726
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