Zusammenfassung
Postoperative Pneumonien machen einen wichtigen Anteil an nosokomialen Pneumonien aus. Der Begriff ist jedoch unscharf definiert. Allgemein sollten Pneumonien bei internistischen und chirurgischen Patienten gesondert betrachtet werden. In der Regel schließen Untersuchungen zu postoperativen Pneumonien thorakal operierte Patienten aus. Daher werden Pneumonien nach herz- und thoraxchirurgischen Eingriffen zusätzlich als eigene Patientengruppe angesehen. Schließlich weisen Patienten mit Trauma, neurologische Patienten sowie Patienten im prolongierten Weaning wichtige Besonderheiten auf. Für Pneumonien von neurologischen Patienten gilt die „Schlaganfall-assoziierte Pneumonie“ (SAP) als paradigmatisch, wenngleich der Schlaganfall Besonderheiten hinsichtlich Pathogenese bzw. Infektionsrisiko aufweist. Die Inzidenz ist hoch bei Patienten mit Trauma, herz- und thoraxchirurgischen Eingriffen sowie Schlaganfällen, am geringsten bei nicht thorakal-chirurgischen Eingriffen (in der Literatur: „postoperativen Pneumonien“). Das Erregerspektrum entspricht bei Trauma und neurologischen Patienten dem der „early onset“ Pneumonie. Für jede Patientengruppe lassen sich zusätzliche spezifische Risikofaktoren identifizieren; einige von diesen sind modifizierbar. Die Prognose ist für Patienten mit Trauma am besten. Das Auftreten von Pneumonien entscheidet bei herz- und thoraxchirurgischen Eingriffen über das Behandlungsergebnis.
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Ewig, S. (2017). Besonderheiten der nosokomialen Pneumonie bei Patienten in speziellen Settings. In: Ewig, S. (eds) Nosokomiale Pneumonie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49821-7_52
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