Zusammenfassung
Vor 20 Jahren gab es in Frankfurt einen Kulturanthropologen-Kongress zum Thema Heimat. Unauslöschlich ins Gedächtnis eingegraben hat sich mir ein Fazit: Heimat ist nicht dort, wo wir geboren sind, sondern dort, wo wir sterben und beerdigt sein wollen. Dieser Gedanke hat mich seitdem nicht mehr losgelassen und mit ihm bin ich bei meinem Thema angelangt, Heimat in der Volkserzählung, also beim Reden über Heimat, nicht beim Schreiben, nicht beim Filmen, nicht beim Malen oder Philosophieren oder Ideologisieren, denn mein Forschungsfeld als historisch-vergleichende Erzählforscherin (des Faches Volkskunde) ist die mündliche Überlieferung, oder „orale Tradierung“ – und zwar jene, die in traditionellen Bahnen verlief (und noch verläuft), jene, die eben nicht von der Elite, sondern von den subalternen, größtenteils illiteraten Menschen, vom „Volk“, von einer Ethnie, vom Kollektiv getragen und mündlich weitergegeben wurde. Der folgende Beitrag wird sich in diesem Sinne um den homo narrans drehen, und um Heimat in narrativen Genres aus der oralen Kultur, Heimat in Märchen, Sagen, Mythen, Balladen, Sprichwörtern, und anderen, etwas heutigeren Gattungen.
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Wienker-Piepho, S. (2013). Heimat als Narration und Sprache. In: Klose, J. (eds) Heimatschichten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04740-5_32
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-04740-5_32
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