Zusammenfassung
Gilt ‚Belesenheit‘ heute als längst anachronistisch gewordenes bildungsbürgerliches Ideal, so spürt der diskurstheoretisch und praxeologisch argumentierende Beitrag dem Obsoletwerden dieser Tugend im Umfeld der 68er-Bewegung nach, konkret in der Frühgeschichte des damals neu etablierten literaturwissenschaftlichen Grundstudiums. Um Ganzheitlichkeit auch in einer Einheit von (Theorie-) Diskurs und Lebenspraxis zu erreichen, lassen die Organisatoren des Grundstudiums und Verfasser der neuen Einführungswerke eine systematische und weit ausgreifende Lektürepraxis hinter sich zugunsten einer theoriebewehrten Lektüre von nun als exemplarisch ausgewiesenen Einzeltexten, die freilich weitgehend nach wie vor dem Kanon entnommen sind. Primärtextlektüre besitzt nun ausschließlich heuristischen Wert, läuft oft nur noch über Textauszüge. In letzter Konsequenz geht es im neuen Grundstudium – so etwa dem Marburger Modell – um die theoretisch begründete Lebenspraxis, nicht mehr um ‚Bildung‘ für die ‚Begabten‘ oder um eine autonom gedachte Welt der ‚Dichtung‘. Der Paradigmenwechsel zeigt sich auch an der sich explosionsartig ausbreitenden Einführungsliteratur für das Grundstudium. Anders als Karl Otto Conradys kanon- und bildungsfreudiges Übergangsprodukt von 1966 öffnen sich die mitunter jahrzehntelang erfolgreichen Einführungen der 1970er Jahre dem Telos ‚Theorie und Methode‘ sowie einer Kultur des Häppchenlesens. Die Frage nach dem (Selbst-) Zweck der Primärtextlektüre kehrt indessen in den Kanondebatten wieder, so um 2000.
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Notes
- 1.
Liessmann 2017, S. 16 f.
- 2.
Ebd., S. 17.
- 3.
Ebd., S. 23.
- 4.
Vgl. Skrivanek 2017.
- 5.
Schneider 2018, S. 73 f.
- 6.
Ebd., S. 75.
- 7.
- 8.
Reckwitz 2004, S. 15.
- 9.
Reichardt 22014, S. 15.
- 10.
Ebd., S. 55.
- 11.
Vgl. ebd.
- 12.
Vgl. Kayser 141969.
- 13.
Vgl. grundsätzlich: Ryan 1992.
- 14.
Vgl. Bogdal 2002, S. 59, Zitat ebd.
- 15.
- 16.
Dittmann 2018.
- 17.
Vgl. etwa Kayser 141969, S. 189.
- 18.
Vgl. Schönert 2013, S. 128–132.
- 19.
Kayser 141969, S. 6.
- 20.
Ebd.
- 21.
Ebd., S. 11.
- 22.
Ebd., S. 329.
- 23.
Ebd., S. 328.
- 24.
Ebd., S. 11.
- 25.
Hermand 1968, S. 149 und 153.
- 26.
Klausnitzer 2011, S. 45.
- 27.
Hart 1889, S. 31 f. Das Zitat findet sich auch bei Klausnitzer, ebd.
- 28.
Vgl. Schreier 2007, S. 197 und 200.
- 29.
Vgl. Brosch 2018, S. 425.
- 30.
Felsch 22018, S. 28.
- 31.
Vgl. Felschs Motto: „‚Wir sind besessene Leser.‘ Heidi Paris […] & Peter Gente“. (Felsch 22018, S. 5.)
- 32.
Vgl. ebd., S. 33.
- 33.
Vietta 2009, S. 236.
- 34.
Vgl. ebd.
- 35.
Vgl. Felsch 22018, S. 70.
- 36.
Wenn literaturwissenschaftliche Seminare heute stark gegenwartslastig sind und Themen anschneiden, die sich auf die Lebensprobleme der umworbenen Studierenden einlassen, so ist dies mittelbare Konsequenz aus der Ersetzung innerliterarischer Themen (Autoren, Gattungen, Epochen, Stile etc.) durch gesellschaftlich relevante.
- 37.
Vgl. Culler 2002, S. 12 f.
- 38.
Hermand 1994, S. 159 und 160. Hervorhebung im letzten Zitat von J.S.
- 39.
Heller und Hüppauf 1971, S. 1.
- 40.
Hermand 1994, S. 174.
- 41.
Zu Phasen der Fachgeschichte im Kontext der Studentenbewegung vgl. Schönert 2008.
- 42.
Herrmann 2009, S. 246.
- 43.
Das betrifft die Vorgeschichte seit den frühen 60er Jahren, aber die Germanistik hat auch durch die „weiteren Wellen der Studentenbewegung profitiert“. (Ebd., S. 246.)
- 44.
Vgl. Schönert 2013, S. 141–145.
- 45.
- 46.
Vgl. Peter 2014.
- 47.
Zu ‚Marburg 1968‘ fehlt nach wie vor ein Standardwerk; die Marburger Germanistik um und nach 1968 ist, soweit ich sehe, noch nicht erforscht. Für die Überlassung eines Exemplars des hier zitierten Grundstudienplanes sowie für zahlreiche Gespräche danke ich dem Zeitzeugen Prof. Dr. Günter Giesenfeld sehr herzlich. Er ist Mitautor des Grundstudienplanes.
- 48.
N.N.: Grundstudienplan 1973, S. 7.
- 49.
Ebd., S. 5.
- 50.
Ebd., S. 8.
- 51.
Ebd., S. 9.
- 52.
Ebd.
- 53.
Ebd., S. 9.
- 54.
Ebd., S. 10.
- 55.
Ebd.
- 56.
Ebd.
- 57.
Fachbereich 9 1972/73, S. 11b.
- 58.
N. N.: Grundstudienplan 1973, S. 14.
- 59.
Ebd., S. 19.
- 60.
Ebd., S. 20.
- 61.
Fachbereich 9 1972/73, S. 10.
- 62.
Ebd., S. 12.
- 63.
Fachbereich 9 1973, S. 14–16.
- 64.
Vgl. Schönert 2008.
- 65.
- 66.
Vgl. Schönert et al. 2010.
- 67.
- 68.
Vgl. Sittig 2013.
- 69.
Klausnitzer 2011, S. 29.
- 70.
Sittig und Standke 2013, S. 8.
- 71.
Vgl. Enzensberger u. a. 91983.
- 72.
Vgl. Maren-Grisebach 91985.
- 73.
Vgl. Link 31985.
- 74.
Diesen Kanon gibt Schönert 2013, zusammen mit Kayser 141969, vor (bei Schönert auch Grundlegendes zu den Bandkonzepten und ihren Verfassern), jedoch ohne Schulte-Sasse/Werner 41986. Dieser Band darf hier nicht fehlen, da seine semiotisch-strukturalistische Ausrichtung das erfolgreichste Paradigma jenseits von Marxismus und Sozialgeschichte vertreten haben dürfte.
- 75.
Conrady 1966, S. 10.
- 76.
Vgl. ebd., S. 91–96.
- 77.
Ebd., S. 78.
- 78.
Ebd.
- 79.
Ebd.
- 80.
Ebd., S. 113, zur Liste vgl. S. 114–133.
- 81.
Dass in der Liste Hans Grimms völkischer Bestseller Volk ohne Raum auftaucht, ruft besonderes Befremden hervor (vgl. ebd., S. 128).
- 82.
Ebd., S. 92.
- 83.
Killy 1970.
- 84.
Stroszeck 1972, S. 11.
- 85.
Schönert erkennt gleichwohl noch die Nähe zu Kayser, wenngleich mit entontologisierender Tendenz: vgl. Schönert 2013, S. 138.
- 86.
Schmidt 1972, S. 19.
- 87.
Ebd., S. 24.
- 88.
Dies sieht auch der Münchner Grundstudienplan vor: „Leseranalyse“ wird „als Voraussetzung zur Textanalyse“ geübt; so sind „die Identifikationsvorgänge nachzuweisen, die sich beim Lesen abspielen, um eine bewußte Interessen- und Zielfindung (bezogen auf Studium und Beruf) zu ermöglichen“. (Grimminger et al. 1972, S. 115.)
- 89.
Vgl. Gutzen et al. 1976a.
- 90.
Vgl. Schönert 2013, S. 139.
- 91.
Gutzen et al. 1976a, S. 7.
- 92.
Schulte-Sasse und Werner 41986, S. 9.
- 93.
Ebd., S. 12.
- 94.
Vgl. ebd., S. 28–30.
- 95.
Vgl. Kaulen 2002, S. 1019–1021.
- 96.
Erhart 1998, S. 108.
- 97.
Hermand 1994, S. 146.
- 98.
Vgl. v. Heydebrand 1998.
- 99.
Vgl. Leseliste 1994.
- 100.
Klausnitzer 2004, S. 216.
- 101.
Ein Beispiel ist der Marburger M.A.-Studiengang „Deutschsprachige Literatur. Text – Kultur – Medien“, der im Wintersemester 2020/2021 den bisherigen M.A. „Deutsche Literatur“ ablöste.
- 102.
E-READ: Zur Zukunft des Lesens 2019.
- 103.
Ebd.
- 104.
Ebd.
Literatur
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Strobel, J. (2022). Theorie statt Belesenheit? Das literaturwissenschaftliche Grundstudium nach 1968. In: Strosetzki, C. (eds) 200 Jahre Nationalphilologien. Abhandlungen zur Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05814-0_12
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