Realismus
Lehrbuch Germanistik
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Die Melancholie ist in Gottfried Kellers Werk und wohl auch in seinem Leben keine Fremde, weder als Figur und schon gar nicht als Temperament. Ausgehend von Kellers Melancholie-Gedicht wird die Rolle dieser ‚Stim...
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In der Reihe der literarisch berühmten Ehebrecherinnen ist Effi weder die erste noch die letzte. Ihr ging vor langer Zeit die biblische Bathseba voraus und bewies sogar, sei’s als Treulose, sei’s als Vergewalt...
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Viele Aspekte und Tendenzen der Keller-Philologie fallen zusammen oder berühren sich mit Themen der allgemeinen Realismusforschung. So begegnet der Name Kellers regelmäßig und an prominenter Stelle in Monograp...
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Die Literatur der Jahrhundertmitte entsteht im Kontext einer literaturkritischen Initiative, die nicht erst nachträglich in Literaturgeschichten als realistische identifiziert wird, sondern die sich selbst ein...
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Es sind fast ausschließlich Eigenarten der Erzählprosa, die das literaturgeschichtliche Profil der Realismus-Epoche geprägt haben. Dabei spielte im 19. Jh. gerade das Drama bei der Verständigung der Ästhetiker...
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Manchmal vermögen Einblicke in Etymologie und Wortbildung einen zuverlässigen Vorgeschmack von dem zu vermitteln, was ein zum Begriff gewordenes Wort an semantischer Komplexität oder gar Irritation noch in sei...
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Wer etwas erzählt, vergegenwärtigt nicht nur ein vergangenes Geschehen, er verwandelt es auch. Im und durchs Erzählen erhalten die berichteten Vorfälle eine übersichtliche und zusammenhängende Gestalt. Aus ein...
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Gibt es eine spezifisch realistische Lyrik? In welchem Sinn kann es sie nicht geben, und welches Bild der Lyrik rückt in den Blick, falls ihr doch der Anschluss an das Literatursystem des Realismus in irgendei...
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Weit ist das Feld des Realismus. Sollte man es nicht unübersichtlich nennen? Mit Gewißheit erkennen läßt sich, daß der Realismus zwar die alltägliche, aber nicht jede beliebige, sondern am liebsten die ›eigent...
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Realistische Werke treten immer als Diener zweier ›Herrinnen‹ auf, der Kunst und der Wirklichkeit. Oft drohen sie sich unter der doppelten Verpflichtung zu zerreißen, und doch sagen sie selten ihren Dienst ein...
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Mit Recht gilt weltweit, daß realistisches Schreiben am besten auf epischem Feld gedeiht; die Höhepunkte des Realismus liegen vornehmlich im Bezirk des Narrativen. Dennoch wäre es falsch, behaupten zu wollen, ...
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Aus der Reihe der allgemeinen Bibliographien sei hier nur die Internationale Bibliographie (1971) genannt, deren systematische Titelerfassung bis Ende 1964 reicht; hier findet man schnell u. a. die zahlreichen Li...
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Die Wörter ›Realismus‹, ›Realist‹ und ›realistisch‹ gehören sowohl dem alltäglichen Sprachgebrauch als auch der wissenschaftlichen Fachsprache an. Das Hineinspielen des alltäglichen Wortverständnisses in den w...
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Die Menge der Titel, auf die sich der Begriff des historischen Romans anwenden läßt, ist — noch ohne die Grenzfälle der ›historischen Belletristik‹ — unabsehbar. Schon deshalb bedarf es gerade auf diesem Feld ...
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Was ein historischer Roman ist, ändert sich mit dem, was ›Geschichte‹ bedeutet und Erzählkunst vermag. Der Kreis jener Merkmale, die ein Werk als historischen Roman identifizieren, wird demnach eher eng bzw. s...
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Die Entwicklung des historischen Romans ist gekennzeichnet durch Wandlungen in der Themenwahl (Zeiträume, Lebenswelten, Figurenprofile), Spielräume der Verwertung (Geschichte als Vorgeschichte mit aufsteigende...
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Wer sich auf den historischen Roman einläßt, arbeitet nicht nur im entlegenen Winkel eines Forschungsfeldes, das als Gattungstheorie mit ehemals spezifisch ontologischem Nährwert zunehmend verödet, sondern gel...