Zusammenfassung
„Ende ist ein Wiewort, deswegen wird das kleingeschrieben“ (Hülya, 5. Klasse). Solche wortartbezogenen Begründungen für die Groß- und Kleinschreibung finden sich nicht nur in der Grundschule, sondern auch noch in der frühen Sekundarstufe zuhauf – vor allem bei Schüler*innen des untersten Leistungsquartils (vgl. u. a. Betzel 2015: 258). Sie verdeutlichen dreierlei: (1) In der aktuellen schulischen Vermittlung ist es nach wie vor üblich, nicht nur Regeln für den markierten Fall, die Großschreibung, zu vermitteln, sondern auch solche, die den Normalfall, die Kleinschreibung, betreffen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bangel, M./Müller, A. (2018a): Orthographisches Lernen durch Zugang zur Schriftstruktur. Ergebnisse einer Interventionsstudie in Klasse 5. In: Unterrichtswissenschaft 46 (3), 345–372.
Bangel, M./Müller, A. (2018b): Strukturorientiertes Rechtschreiblernen. Ergebnisse einer Interventionsstudie zur Wortschreibung in Klasse 5 mit Blick auf schwache Lerner/-innen. In: Didaktik Deutsch 23 (45), 29–49.
Bangel, M./Müller, A. (2019): Wörtern und Sätzen auf der Spur. Mein Rechtschreibheft. 3. Auflage. Seelze: Kallmeyer/Klett.
Bausewein, K. (1990): Akkusativobjekt, Akkusativobjektsätze und Objektsprädikate im Deutschen: Untersuchungen zu ihrer Syntax und Semantik. Berlin/New York: De Gruyter.
Bergmann, R./Nerius, D. (1998): Die Entwicklung der Großschreibung im Deutschen von 1500 bis 1710. Heidelberg: Winter.
Betzel, D. (2015): Zum weiterführenden Erwerb der satzinternen Großschreibung. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.
Bredel, U. (2006): Die Herausbildung des syntaktischen Prinzips in der Historiogenese und in der Onthogenese der Schrift. In: Bredel, U./Günther, H. (Hgg.): Orthographietheorie und Rechtschreibunterricht. Tübingen: Niemeyer, 139–164.
Bredel, U. (2007): Sprachbetrachtung und Grammatikunterricht. Paderborn: Schöningh.
Bredel, U. (2010): Die satzinterne Großschreibung – System und Erwerb. In: Bredel, U./Müller, A./Hinney, G. (Hgg.): Schriftsystem und Schrifterwerb: linguistisch – didaktisch – empirisch. Berlin/New York: De Gruyter, 217–234.
Brucher, L./Ugen, S./Weth, C. (2020): The Impact of two Syntactic versus a Lexical Training on Fifth Graders’ Spelling of Noun Capitalization in German. In: L1-Educational Studies in Language and Literature 20, 1–123.
Eisenberg, P. (1981): Substantiv oder Eigenname? Über die Prinzipien unserer Regeln zur Groß- und Kleinschreibung. In: Linguistische Berichte 72, 77–101.
Fleischer, W./Barz, I. (2012): Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 4. Auflage. Göttingen: De Gruyter.
Funke, R. (1995): Das Heben des Wortartschatzes. Nomen im Kontext sehen. In: Praxis Deutsch 129, 57–60.
Funke, R. (2014): Grammatikunterricht, grammatisches Wissen und schriftsprachliches Können. In: Gornik, H. (Hgg.): Sprachreflexion und Grammatikunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 429–454.
Funke, R. (2017): Syntaxbasierte Vermittlung der satzinternen Großschreibung: Varianten eines Ansatzes. In: Rautenberg, I./Helms, S. (Hgg.): Der Erwerb schriftsprachlicher Kompetenzen. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 100–120.
Günther, H. (2007): Der Vistembor brehlte dem Luhr Knotten auf den bänken Leuster. Wie sich die Fähigkeit zur satzinternen Großschreibung entwickelt. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 26, 155–179.
Günther, H./Gaebert, D.-K. (2015): Das System der Groß- und Kleinschreibung. In: Bredel, U./Reißig, T. (Hgg.): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 96–106.
Günther, H./Nünke, E. (2005): Warum das Kleine großgeschrieben wird, wie man das lernt und wie man das lehrt. In: Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik 1.
Hoffmann, Y. (2016): Vertiefende Analyse eines Rechtschreibtests. Überprüfung eines Messmodells zur Erfassung der Leistung von Schüler/innen in 5. Klassen im Bereich satzinterne Großschreibung. Masterarbeit: Universität Hamburg
Maas, U. (1992): Grundzüge der deutschen Orthographie. Tübingen: Niemeyer.
Quasthoff, U./Richter, M. (2005): Projekt Deutscher Wortschatz. In: Babylonia 3, 33–35.
Rautenberg, I./Wahl, S. (2019): Der Einfluss der Nominalgruppenstruktur auf die Groß-/Kleinschreibung – eine empirische Untersuchung im 2. und 6. Schuljahr. In: Didaktik Deutsch 24 (46), 83–101.
Röber-Siekmeyer, C. (1999): Ein anderer Weg zur Groß- und Kleinschreibung. Leipzig: Klett.
Scheele, V. (2006): Entwicklung fortgeschrittener Rechtschreibfähigkeiten. Frankfurt: Peter Lang.
Szczepaniak, R. (2011): Gemeinsame Entwicklungspfade im Spracherwerb und im Sprachwandel? Kognitive Grundlagen der onto- und historiogenetischen Entwicklung der satzinternen Großschreibung. In: Köpcke, K.-M./Ziegler, A. (Hgg.): Grammatik verstehen lernen. Berlin/New York: De Gruyter, 341–359.
Wahl, S./Rautenberg, I./Helms, S. (2017a): Messinstrumente zur Erfassung der Leistungen in der Groß-/Kleinschreibung. In: Rautenberg, I./Helms, S. (Hgg.): Der Erwerb schriftsprachlicher Kompetenzen: empirische Befunde – didaktische Konsequenzen – Förderperspektiven. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 85–99.
Wahl, S./Rautenberg, I./Helms, S. (2017b): Evaluation einer Didaktik zur satzinternen Großschreibung. In: Didaktik Deutsch 22 (42), 32–52.
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Bangel, M. (2022). Potentiale einer syntaxbasierten Vermittlung der satzinternen Großschreibung in Jahrgang 5 und mögliche vermittlungsunabhängige Einflussfaktoren. In: Orthographieerwerb im Übergang. Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin. https://doi.org/10.37307/b.978-3-503-20650-6.06
Download citation
DOI: https://doi.org/10.37307/b.978-3-503-20650-6.06
Publisher Name: Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
Online ISBN: 978-3-503-20650-6
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)