Zusammenfassung
Der Entwurf einer wirtschaftlich guten und technisch einwandfreien Gründung eines Bauwerkes bedingt eine genaue Kenntnis des Baugrundes. Leider kommt es auch heute noch vor, daß wichtige Bauwerke entworfen werden, ohne daß die Beschaffenheit und der Aufbau des Baugrundes bekannt sind. Manchmal trifft man noch die falsche Auffassung, daß eine genaue Aufschließung des Baugrundes das Bauwerk sehr verteure und die Bauausführung verzögere. Dagegen ist zu sagen, daß die Kosten der Baugrunduntersuchungen keinesfalls erspart werden können. Meist gehen sie in einem noch weit größeren Maße durch eine unrichtig gewählte oder überbemessene Gründung wieder verloren. Treten später aber Schäden auf, so betragen die Kosten zu ihrer Beseitigung in der Regel sogar ein Vielfaches jener Summe, die für eine sorgfältige Baugrunduntersuchung aufzuwenden gewesen wäre. Aber auch das Gegenteil kommt vor, nämlich daß die Untersuchung des Baugrundes bedenkenlos und ohne Rücksicht auf das zu errichtende Gebäude ausgeführt wird. So kann es geschehen, daß zur Feststellung der richtigen Gründungsart von ebenerdigen Häusern tiefe und daher teure Probebohrungen ausgeführt werden. Gleichzeitig achtet man weder in diesen einfachen Fällen noch bei großen wichtigen Bauvorhaben auf die richtige Entnahme, Verpackung und Lieferung der Proben. Selbst wenn dies alles noch richtig gemacht wurde, so kommt es doch auch vor, daß dann beim Entwurf oder bei der Ausführung der Gründung weder die Bohrergebnisse noch das Gutachten des bodenmechanischen Laboratoriums berücksichtigt und dem entwerfenden und ausführenden Ingenieur zur Verfügung gestellt werden.
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Széchy, K. (1963). Methoden der Baugrundaufschließung und die diesbezüglichen Gründungsvorschriften. In: Untersuchung und Festigkeitslehre des Baugrundes. Der Grundbau, vol 1. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8105-8_2
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