Part of the book series: Schriften zur Weltliteratur/Studies on World Literature ((SWSWL,volume 11))

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Zusammenfassung

Der Gang der vorliegenden Untersuchung, die vielfach auf Benjamins Passagen-Arbeiten rekurrierte, schließt sich. Das Konvolut „m“, dessen kulturgeschichtliche Bedeutung bereits eingangs gewürdigt wurde, erlaubt es nun, auch systematisch zwischen Muße und Müßiggang zu unterscheiden. Dabei kommen phänomenologische Aspekte zur Geltung, die in der Benjamin-Forschung zunehmend Beachtung finden und über diese hinaus auch neue Perspektiven auf das Verhältnis von Arbeit, Muße und Müßiggang eröffnen.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Unterkapitel 1.4 der vorliegenden Studie.

  2. 2.

    Zu Benjamins Beschäftigung mit Edmund Husserl und der philosophischen Anthropologie vgl. Uwe Steiner: „Zu den Sachen selbst …“. Phänomenologie und Anthropologie bei Walter Benjamin. In: Carolin Duttlinger, Ben Morgan, Anthony Phelan (Hrsg.): Walter Benjamins anthropologisches Denken. Freiburg 2012, S. 59–93.

  3. 3.

    Zum Spiel im Unterschied zur Arbeit vgl. Kap. 6.2 meiner Untersuchung.

  4. 4.

    Vgl. identisch in GS I/3, S. 1179. Zu dieser Unterscheidung und ihrem Zusammenhang mit den „sozialhistorische[n] und -psychologische[n] Bedingungen“, insbesondere den „Arbeits-, Kommunikations- und Erinnerungsverhältnisse[n]“ s. Weber: Erfahrung, S. 236 f.

  5. 5.

    Vgl. Webers Ausführungen (ebd., S. 243–247) zum Verhältnis von „Erfahrung und Arbeit“ im Ausgang von Marxens Kapital.

  6. 6.

    D.i. „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (in: GS I/2, S. 431–508); dazu van Reijen, van Doorn: Aufenthalte und Passagen. Leben und Werk Walter Benjamins, S. 182.

  7. 7.

    Zur negativen Konnotation des Müßiggangs vgl. Unterkapitel 1.2 der vorliegenden Studie.

  8. 8.

    Eine solche hätte auch Die Wartenden Kracauers, der mit Benjamin gut bekannt war, zu berücksichtigen: in: Kracauer: Werke, Bd. 5.1: Essays, Feuilletons, Rezensionen, 1906–1923. Hrsg. von Inka Mülder-Bach unter Mitarb. v. Sabine Biebl. Frankfurt a.M. 2011, S. 383–394.

  9. 9.

    Vgl. außerdem Benjamins Bemerkung (D 3,4) zum Wartenden und seinem Umgang mit Zeit: GS V/1, S. 164.

  10. 10.

    Zum Glücksspiel vgl. Abschn. 6.2.3 der vorliegenden Studie.

  11. 11.

    Vgl. Benjamins ‚Drogen‘-Protokolle (GS VI, S. 558–618) und seine Marseille-Städtebilder: „Haschisch in Marseille“, GS IV/1, S. 409–416, und „Myslowitz – Braunschweig – Marseille“, GS IV/2, S. 729–737. – Siehe dazu Abschn. 4.2 der vorliegenden Untersuchung und meinen Beitrag: Des situations de repos et de suspens artificiels. Otium et écriture dans ‘la nouvelle d’une ivresse de haschich’ de Walter Benjamin. In: Recherches & Travaux 88 (2016), S. 131–140.

  12. 12.

    Vgl. GS V/2, S. 967: „Dieser Gott des siebenten Tages ist es, den der Bürger sich zum Vorbild seines Müßigganges genommen hat. In der flanerie verfügt er über dessen Allgegenwart; beim Spiel über dessen Allmacht und im Studium über seine Allwissenheit.“

  13. 13.

    „Zum Müßiggang“ ist dann auch eine französischsprachige Bemerkung Benjamins im Baudelaire gewidmeten Konvolut „J“ (J 87,9) der Passagen-Arbeit überschrieben (GS V/1, S. 479), die an seine Satanismus-Deutung anschließt; vgl. Kapitel 4.2 meiner Studie.

  14. 14.

    Dazu Kap. 4.2 der vorliegenden Studie und mein Aufsatz: Baudelaires Devianz. Die Blumen des Bösen vor Gericht und in Benjamins Deutungsperspektive, S. 137–153.

  15. 15.

    Vgl. Hegel: Werke. Bd. 5: Wissenschaft der Logik. Frankfurt a.M. 1979, S. 151–156.

  16. 16.

    Zur Denkfigur der ‚schlechten Unendlichkeit‘ im epochalen Kontext vgl. Daniel Unger: Schlechte Unendlichkeit. Zu einer Schlüsselfigur und ihrer Kritik in der Philosophie des Deutschen Idealismus. Freiburg 2015.

  17. 17.

    Charles Labitte: Historiens littéraires de la France – M. Saint Marc Girardin. In: Revue des Deux Mondes, Période Initiale, Bd. 9, 1845, S. 477–515. https://fr.wikisource.org/wiki/Historiens_litt%C3%A9raires_de_la_France_-_M._Saint_Marc_Girardin [Stand: 15.07.2020].

  18. 18.

    Vgl. Benjamins Forderung im Konvolut zu Baudelaire: „Der Müßiggänger muß mit Sensationen versorgt werden, der Kaufmann mit Kunden und der kleine Mann mit einem Weltbild“ (J 90, 3; GS V/1, S. 484).

  19. 19.

    Vgl. Ralf Zwengel (Hrsg.): Ohne Proletariat ins Paradies? Zur Aktualität des Denkens von André Gorz. Essen 2009; Claus Leggewie, Wolfgang Stenke (Hrsg.): André Gorz und die zweite Linke. Die Aktualität eines fast vergessenen Denkers. Berlin 2017. – An älteren Publikationen zu erwähnen sind: Adrian Little: The Political Thought of Andre Gorz. London, New York 1996; Hans Leo Krämer, Claus Leggewie (Hrsg.): Wege ins Reich der Freiheit. André Gorz zum 65. Geburtstag. Rotbuch 1989.

  20. 20.

    Michel Bosquet [d.i. André Gorz]: Was uns fehlt, um glücklich zu sein. Zuerst in: Nouvel Observateur, 11.09.1978, wiederabgedruckt auf Deutsch (übers. von Eva Moldenhauer) in: Leggewie, Stenke (Hrsg.): André Gorz und die zweite Linke, S. 61–66, hier S. 66.

  21. 21.

    Ebd., S. 64 f.

  22. 22.

    Ebd., S. 64. – Eine ähnliche Vision findet sich bei Marx in der Deutschen Ideologie [1845] (MEW 3, S. 33), die Reduktion des Arbeitstages als „Grundbedingung“ für das „Reich der Freiheit“ wird im Kapital gefordert (MEW 25/III, S. 828); dazu Abschn. 2.4 der vorliegenden Studie.

  23. 23.

    Hier zeige sich bei Gorz eine „Spannung […] zwischen der Fundamentalkritik am Kapitalismus und dem ehernen Vertrauen in dessen Fähigkeit, unaufhaltsam gewaltige Produktivitätsgewinne hervorzubringen“, meint Ralph Bollmann (Der Wert der Arbeit. In: Leggewie, Stenke [Hrsg.]: André Gorz und die zweite Linke, S. 67–72, hier S. 70). Doch Kritik zu üben schließt keineswegs das Wissen aus, dass der Gegenstand der Kritik trotz dieser weiterbestehen wird.

  24. 24.

    Michel Bosquet [d.i. André Gorz]: Ein Chip gegen die Arbeit. Zuerst in: Nouvel Observateur, 23.08.1978, wiederabgedruckt auf Deutsch (übers. von Eva Moldenhauer) in: Leggewie, Stenke (Hrsg.): André Gorz und die zweite Linke, S. 73–77, hier S. 76. – Die Arbeitslosigkeit betraf im Sommer 1978 in Frankreich bereits 19 % der Frauen und 10 % der Männer unter 25 Jahren: vgl. ebd.

  25. 25.

    Michel Bosquet [d.i. André Gorz]: Was uns fehlt, um glücklich zu sein, S. 65.

  26. 26.

    Vgl. ebd., S. 62.

  27. 27.

    Dazu Gorz: Wer nicht arbeitet soll trotzdem essen. Zuerst auf Frz. in Lettre Internationale, Frühling 1986, wiederabgedruckt auf Deutsch (übers. von Eva Moldenhauer) in: Leggewie, Stenke (Hrsg.): André Gorz und die zweite Linke, S. 101–120, hier S. 106.

  28. 28.

    Vgl. Considerant: Studien über einige Fundamentalprobleme der sozialen Zukunft, S. 96 f.; dazu Abschn. 2.4 der vorliegenden Studie.

  29. 29.

    Vgl. Gorz: Wer nicht arbeitet soll trotzdem essen, S. 105; außerdem Stephan Lessenich: Der Grundeinkommensidee auf den Grund gehen. In: Leggewie, Stenke (Hrsg.): André Gorz und die zweite Linke, S. 121–129, insbes. S. 127.

  30. 30.

    Dazu Hans-Jürgen Arlt, Rainer Zech: Arbeit und Muße. Ein Abschied von Arbeitskultur. Wiesbaden 2015, insbes. S. 31; aus sozialphilosophischer Perspektive Christoph Henning: Pro und Contra: Sollte ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden? Veröffentlicht am 27.01.2014 auf Philosophy indebate, Forschungsinstitut für Philosophie Hannover, unter: https://philosophie-indebate.de/1529/pround-contra-sollte-ein-bedingungsloses-grundeinkommen-eingefuehrt-werden [Stand: 21.07.2020].

  31. 31.

    Einen Überblick vermittelt die Homepage der Forschergruppe zum bedingungslosen Grundeinkommen: https://www.wipo.uni-freiburg.de/BIRG [Stand: 21.07.2020]; einen Einblick gibt der Presseartikel Rimma Gerensteins: https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/online-magazin/forschen-und-entdecken/modell-fuer-menschenwuerde [Stand: 21.07.2020].

  32. 32.

    David Graeber im Gespräch mit Lars Weisbrod. In: Die ZEIT Nr. 34, 16. August 2018, S. 33.

  33. 33.

    Constanze Kurz: Es ist immer die Verteilungsfrage. In: Leggewie, Stenke (Hrsg.): André Gorz und die zweite Linke, S. 77–82, hier S. 79.

  34. 34.

    Dazu Kapitel 2.4 meiner Studie.

  35. 35.

    Vgl. die biographischen Artikel zu Gorz: Internationales biographisches Archiv 09/2008 vom 26. Februar 2008. https://www.munzinger.de/search/go/document.jsp?id=00000019751 [Stand: 21.07.2020]; Wolfgang Stenke: Die Wege des André Gorz: In: Leggewie, Stenke (Hrsg.): André Gorz und die zweite Linke, S. 10–34; außerdem das dortige, unter dem Titel Ein Pionier der politischen Ökologie abgedruckte Interview mit dem Gorz-Biographen Willy Gianinazzi (ebd., S. 35–39) und dessen Biographie: André Gorz. Une vie. Paris 2016.

  36. 36.

    Zur Entstehungsgeschichte, den Quellen und Kontexten vgl. die Artikel von Uwe Steiner: Kapitalismus als Religion. In: Lindner (Hrsg.): Benjamin Handbuch, S. 167–174; ders: Kapitalismus als Religion. Anmerkungen zu einem Fragment Walter Benjamins. In: DVjs 72 (1998), S. 147–171; ders.: Die Grenzen des Kapitalismus. Kapitalismus, Religion und Politik in Benjamins Fragment Kapitalismus als Religion. In: Dirk Baecker (Hrsg.): Kapitalismus als Religion. Berlin 2003, S. 35–59.

  37. 37.

    Der ‚Tod Gottes‘ wird besonders nachdrücklich behauptet in Nietzsches Zarathustra, Teil I, am Ende der zweiten Vorrede, und in Teil II, am Ende der Rede Von den Mitleidigen.

  38. 38.

    Steiner: Kapitalismus als Religion. In: Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch, S. 170.

  39. 39.

    Ebd.

  40. 40.

    Gustav Landauer: Aufruf zum Sozialismus. Berlin 21919, S. 42. – Zu Benjamins Beschäftigung mit Landauer und Marx vgl. Steiner: Die Grenzen des Kapitalismus. Wiederabgedruckt in: Mauro Ponzi, Sarah Scheibenberger, Dario Gentili, Elektra Stimilli (Hrsg.): Der Kult des Kapitals. Kapitalismus und Religion bei Walter Benjamin. Heidelberg 2017, S. 23–54, insbes. S. 36–40.

  41. 41.

    So Steiner (ebd., S. 23).

  42. 42.

    Die Einflüsse Benjamins auf Arendt historisch und systematisch zu untersuchen, ist ein Forschungsdesiderat. Hinweise und Quellen bietet der Band von Detlev Schöttker, Erdmut Wizisla (Hrsg.): Arendt und Benjamin. Texte, Briefe, Dokumente. Frankfurt a.M. 22006.

  43. 43.

    Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben, bes. S. 98–160 (3. Kap.: Die Arbeit) und S. 318–415 (6. Kap.: Die Vita activa und die Neuzeit).

  44. 44.

    Gorz: Kritik der ökonomischen Vernunft. Sinnfragen am Ende der Arbeitsgesellschaft. Aus d. Frz. v. Otto Kallscheuer. Berlin 21989, S. 23.

  45. 45.

    André Gorz: Vom totalitären Vorhaben des Kapitals, 2001, https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/vom-totalitaren-vorhaben-des-kapitals [Stand: 21.07.2020].

  46. 46.

    Gorz: Die entzauberte Arbeit [2007], S. 447.

  47. 47.

    Hannah Arendt: Die Freiheit, frei zu sein [Zuerst erschienen unter dem Titel „The Freedom to be free“ in Thinking Without a Banister: Essays in Understanding, Bd. 11, New York 2018]. Aus dem Amerik. übers. von Andreas Wirthensohn. München 2018, S. 22. – Hier klingt ein Elitarismus an, den es bei Gorz nicht gibt. Zum Entstehungskontext vgl. das Nachwort Thomas Meyers. In: ebd., S. 45–58.

  48. 48.

    Vgl. dazu die Abschn. 2.2, 2.3, 2.4 u. 3. der vorliegenden Studie.

  49. 49.

    Dazu hier insbes. Abschn. 1.3, 4.1 und 7.1.

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Krause, R. (2021). Epilog. In: Muße und Müßiggang im Zeitalter der Arbeit. Schriften zur Weltliteratur/Studies on World Literature, vol 11. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62250-6_7

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