Zusammenfassung
Es ist zwar schon lange her, daß ich meine liebe „Jda“ beiseite legen mußte, aber doch schwebt mir jene Zeit noch so deutlich vor der seele wie der gestrige Tag. Was hat auch ein kleines Mädchen, das ihm teurer wäre als seine Puppe? Sie ist ihm nicht nur Spielzeug, sie ist ihm Bedürsnis. Wie die Mutter mit ihrem Kinde umgeht, geht ihr mit eurer Pippe um. Eure „Kleene“ wird gefüttert, gepflegt, gelobt, getadelt, ermahnt, geküßt und geliebkost — ganz wie ihre kleine Mutter selbst. Mit der Zeit verliert aber das einst so geliebte Spielzeug seinen Wert, bei manchen Mädchen schon mit 9–11 Jahren; die Puppe wird ernsteren Pflichten geopfert, und sinnreich war es, daß die jungen Mädchen im Altertum ihre Puppe der Schutzgöttin darbringen mußten, wenn sie die Kinderschuhe ausgezogen hatten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Leske, M. (1914). Puppenspiele. In: Illustriertes Spielbuch für Mädchen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33954-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-33954-1_2
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