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Zusammenfassung

Das vorliegende Handbuch stellt eine Serie von Beiträgen zusammen, die sich mit Organisationen je bestimmten Typs beschäftigen. Vorgelegt werden Texte zu Unternehmen, Schulen, Universitäten, Krankenhäusern, Sportvereinen, Verwaltungen, Polizei, Militär, etwas allgemeiner ansetzend auch zu politischen, professionellen, religiösen, Hilfs- und Forschungsorganisationen sowie zu eher besonderen Typen wie Organisationen des Zwangs, der Kriminalität, der Globalität, des Netzwerkes und des Internet.

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Notes

  1. 1.

    Nicht nur sucht man weithin vergeblich nach organisationssoziologischen Forschungen etwa über Gerichte, Theater oder Stiftungen, auch fällt auf, dass kompakte organisationssoziologische Darstellungen des Unternehmens und der öffentlichen Verwaltung als Organisation fehlen. Selbstverständlich haben zwar Betriebswirte, Ökonomen, Wirtschaftshistoriker, Industrie-, Arbeits- und Wirtschaftssoziologen beziehungsweise Verwaltungs- und Politikwissenschaftler diese Organisationen laufend im Blick und auch Organisationssoziologen forschen regelmäßig in diesen Organisationen. Aber das Unternehmen und die Verwaltung scheinen in der Organisationssoziologie zugleich so selbstverständlich als „die“ Normalfälle von Organisation zu gelten, dass Bemühungen um ihre Darstellung als besondere Organisationstypen ein Desiderat geblieben sind. Das bemerkt spätestens, wer – etwa für Zwecke der Lehre – eine organisationssoziologisch kompakte Darstellung des Unternehmens oder der öffentlichen Verwaltung als Organisationstyp sucht.

  2. 2.

    Siehe klassisch aber das von James G. March (1965) herausgegebene Handbook of Organizations.

  3. 3.

    Denn der Systembegriff ist – bei aller fachlichen und auch theoriehistorischen Varianz – allgemein durch die Differenz von System und Umwelt definiert.

  4. 4.

    Etzioni schließt hier auch Publika ein, soweit Organisationen über sie mit Machtmitteln verfügen können, etwa Insassen in Gefängnissen oder abhängige Vertragspartner.

  5. 5.

    Wir sehen hier von der Frage von Vorläufern – wie man sie etwa in Korporationen des Mittelalters finden kann – ab.

  6. 6.

    Und dies gilt, wie im Falle von Organisationen, auch dann, wenn den Exemplaren, die für die Variation stehen, hohe Kapazitäten der Selbstbestimmung – qua Entscheidung – zugeschrieben werden können.

  7. 7.

    Marx (1983: 183) macht darauf aufmerksam, dass die freie und bezahlte Arbeit den „doppelt freien“ Lohnarbeiter kennzeichnet, der „frei in dem Doppelsinn [ist], dass er als freie Person über seine Arbeitskraft als seine Ware verfügt“ also kein Leibeigener mehr ist, und „dass er andererseits andere Waren nicht zu verkaufen hat, los und ledig, frei ist von allen zur Verwirklichung seiner Arbeitskraft nötigen Sachen“.

  8. 8.

    Siehe zur Frage der „Nichtorganisierbarkeit“ der Religion den Beitrag von Petzke und Tyrell in diesem Band.

  9. 9.

    Im Unterschied zu einem analytischen Verständnis (Parsons) bezeichnet der Funktionsbegriff hier – Luhmann folgend – im empirischen Sinne als alternativlos anerkannte gesellschaftliche Problemstellungen. So gesehen finden Organisationen hier nicht nur Möglichkeiten für sich und ihre Reproduktion, sondern man kann auch von einer generalisierten gesellschaftlichen Unterstützung für entsprechende Typen von Organisationen ausgehen, womit allerdings weder gesagt ist, dass das für beliebige und beliebig viele Organisationen noch für jede Funktion gleichermaßen gilt. Abgesehen davon sind Funktionssysteme der Gesellschaft nicht organisierbar, d.h. sie können nicht insgesamt in die Form von Organisation überführt werden.

  10. 10.

    Wenn z. B. in der Politik von der ‚unternehmerischen Universität‘ gesprochen wird, ist auch dies Ausdruck eines Vergleichs von – zunächst unterschiedenen – Organisationstypen, wenngleich die ‚hybride‘ Bezeichnung nicht darauf abzielt, den Unterschied zwischen Unternehmen und Universitäten zu betonen, sondern diesen gerade zu minimieren. Und auch die Richtung der Minimierung ist evident, soweit nicht die Rede von ‚universitären Unternehmen‘, sondern eben von ‚unternehmerischen Universitäten‘ ist.

  11. 11.

    Selbstverständlich kann man z. B. von Unternehmen sprechen, ohne dabei auch Schulen oder Krankenhäuser mit im Blick zu haben, aber wenn man das Unternehmen als Typ der Organisation beschreibt, ist impliziert, dass es auch andere Typen gibt. Man kann im Übrigen vom Unternehmen auch als Typ der Koordination wirtschaftlicher Transaktionen sprechen, würde dann allerdings voraussetzen, dass es auch andere – und vergleichbare – Formen wirtschaftlicher Transaktion gibt, etwa Märkte.

  12. 12.

    Man könnte meinen, Max Weber habe die Übertreibung zum methodischen Programm erhoben, indem er „Idealtypen“ konstruierte und sie von „Realtypen“ abhob. Theoriehistorisch stellt es sich aber eher umgekehrt dar, denn Max Weber hat, so Luhmann, „Wesensaussagen (…) unter dem Einfluß neukantianischer Erkenntnistheorien zu Aussagen über ‚Idealtypen‘ abgeschwächt. Damit war eingestanden, daß die Wirklichkeit dem Typus nicht unbedingt zu entsprechen brauchte – etwa mit Formulierungen wie ‚in mehr oder minder starker Annäherung an den reinen Typus‘. Auf diese Weise konnte aber das, worauf es nun ankommt, nämlich die Differenz von Typus und (abweichender) Realität nicht reflektiert werden“ (Luhmann 2000: 21).

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Apelt, M., Tacke, V. (2023). Einleitung. In: Apelt, M., Tacke, V. (eds) Handbuch Organisationstypen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39559-9_28

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-39559-9_28

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