Zusammenfassung
Die Idee zu dieser Untersuchung entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Exklusive Bildungskarrieren von Jugendlichen und der Stellenwert von Peerkulturen“, welches von Prof. Heinz-Hermann Krüger geleitet und am Zentrum für Schul- und Bildungsforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt wurde. Die geplant sechsjährige – und tatsächlich ausgeführte achtjährige – Längsschnittuntersuchung ist eines von insgesamt sieben Teilprojekten der DFG-Forschergruppe 1612 „Mechanismen der Elitebildung“. Das Forschungsprojekt untersuchte die bildungsbiografischen Wege sowie die Deutungsmuster von Exzellenz und Elite in offiziell drei (durch die Verlängerung des Projektes gab es gar vier) Untersuchungsphasen (10. Klasse, 12. Klasse und zwei Jahre nach dem Übergang in die Hochschule bzw. den Beruf und schließlich noch weitere zwei Jahre später) beginnend mit Jugendlichen aus drei Gymnasien mit kontrastreichen Exklusivitätsansprüchen und einem Gymnasium mit einem alternativen Konzept.
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Notes
- 1.
Die Forschergruppe insgesamt untersuchte Prozesse der sozialen Konstruktion und Herstellung von Elite und Exzellenz in zentralen Bildungsinstitutionen und Bildungsorten in Deutschland vom Kindergarten, über die Grundschule und das Gymnasium bis zur Hochschule (vgl. Helsper et al. 2019).
- 2.
So etwa Kramer, der in seinem Vortrag „Habitusanalyse im Längsschnitt, dokumentarische Methode und sequenzanalytische Habitusrekonstruktion“ am 23.04.2015 im Rahmen eines Methodenworkshops der DFG-Forschergruppe 1612 „Mechanismen der Elitebildung im deutschen Bildungssystems“ auf die reduzierte Bedeutung der formulierenden Interpretation verweist.
- 3.
Nicht zuletzt geht dies mit der „steigende[n] Komplexität“ (Asbrand/Pfaff 2013, S. 4) einer Längsschnittanalyse und der spezifischen Verortung des Gegenstandes in der Typologie einher (vgl. Lüdemann 2020). Die in der Studie „Peergroups und schulische Selektion“ entwickelte Längsschnitttypologie ist beispielsweise dicht an den Gegenstandsfeldern und ihren mannigfaltigen Interdependenzen zu verorten (vgl. Krüger et al. 2012; Lüdemann 2020). Während im Gegensatz dazu andere Typologien vornehmlich Veränderungen in den Fokus stellen und scheinbar den Gegenstand verloren haben (vgl. Dreier et al. 2017; Lüdemann 2020).
- 4.
Die Verwendung der Begrifflichkeiten inter- und intraindividuell ist gewissermaßen auf Prof. Jochen Kade zurückzuführen, der bei einem Workshop zum Thema Längsschnitt am 22./23.10.2018, organisiert von der FOR1612 im Zentrum für Schul- und Bildungsforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, diese im Rahmen einer längsschnittlichen Fallinterpretation anwandte. Allerdings – und dies verdeutlicht sich in einer aktuellen Publikation (vgl. Kade 2020) – werden die Begrifflichkeiten von Kade anders als in diesem Zusammenhang verwendet: Die interindividuelle Perspektive ist bei Kade (ebd.) die Bildungsbiographie im Zeitverlauf und die intraindividuelle Perspektive entspricht der Bildungsgestalt (ebd., S. 32).
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Lüdemann, J. (2020). Methodische und methodologische Rahmung: Dokumentarische Methode und Längsschnitt. In: Der Weg zur Tänzerin und zum Tänzer. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 84. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31344-9_6
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