Zusammenfassung
In den letzten Jahren sind eine ganze Reihe meist ethnographischer Forschungsbefunde veröffentlicht worden, welche den Konstruktionsprozess von Leistung in unterrichtlichen Praktiken in den Blick nehmen.
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Notes
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Der Beitrag geht auf eine studentische Forschung im Rahmen einer Masterarbeit am FB 12 der Universität Bremen zurück (Rehm 2018).
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Anna-Luise Rehm: Zeugnisnotenkonferenz der Klasse 9a, Oberschule Oststadt, 2017, https://archiv.apaek.uni-frankfurt.de/3725.
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KV = Konferenzvorsitzende*r, i.d.R die Jahrgangsleitung L1,2,3 = Lehrkraft
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Entsprechend der Struktur der Leistungsdifferenzierung an Bremer Oberschulen sind die Schüler*innen einem bestimmten Bildungsgang zugeordnet, welcher einen bestimmten Schulabschluss impliziert. In Abhängigkeit der erbrachten Leistung in Form von Durchschnittszensuren und der Anzahl von Kursen mit erweitertem oder grundlegendem Anforderungsniveau können verschiedene Abschlüsse erreicht werden. In Zeugniskonferenzen beraten die Lehrkräfte u. a. über das Umstufen von Schüler*innen in ein anderes Anforderungsniveau, wodurch sich die Abschlussprognose ändern kann.
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Anna-Luise Rehm: Zeugnisnotenkonferenz der Klasse 9c, Oberschule Oststadt, 2017, https://archiv.apaek.uni-frankfurt.de/3724.
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Rehm, AL. (2021). „Das liegt nicht an mir, das liegt an ihm“ – Zeugniskonferenzen und ihre immanente Objektivierungslogik. In: Bender, S., Dietrich, F., Silkenbeumer, M. (eds) Schule als Fall. Rekonstruktive Bildungsforschung, vol 25. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27459-7_8
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