Zusammenfassung
In seiner oft wiedergespielten Imagination von einer friedvollen Welt besingt, ja beschwört John Lennon die grenzenlose Existenz jenseits von Besitz, Hunger und Religion. Diese Marker dienen nicht erst heute dazu, um in internationalen, wie auch nationalstaatlichen Kontexten, Gewalt, Krieg, Terror, Ungleichheiten sowie In- und Exklusionen herzustellen oder zu legitimieren. Entgegen dieser Imagination einer Welt „be as one“ (Lennon 1971) zeigen auch aktuelle Gesellschaftsanalysen mit Stichwörtern wie Prekarisierung, Fragmentierung und Polarisierung Gesellschaften in der Krise und im Umbruch auf.
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Tuider, E. (2019). Diskursive Schauplätze Geschlecht und Sexualität – Zur Normalisierung von Gewalt. In: Thiessen, B., Dannenbeck, C., Wolff, M. (eds) Sozialer Wandel und Kohäsion. Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25765-1_7
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