Zusammenfassung
Während die Behandlung eines Organspenders aus organisatorisch-medizinischen Gründen auf einer Intensivbehandlungsstation durchgeführt werden muß, gilt dies nicht in gleicher Weise für die postoperative Betreuung von Organempfängern. So ist die längere Unterbringung von Organtransplantierten auf sogenannten sterilen Einheiten (wie z. B. nach homologen Knochenmarktransplantationen) nicht mehr grundsätzlich erforderlich und wird zudem für Nierentransplantierte zunehmend angezweifelt. Durch Verbesserung lokaler struktureller Voraussetzungen an Krankenhäusern mit Transplantationszentren und zunehmender Erfahrung des Personals reicht für die Betreuung nach Organtransplantationen eine gut eingerichtete, chirurgische postoperative Transplantationseinheit aus. Selbst wenn gleichzeitig Stoffwechselerkrankungen vorliegen, wie z. B. schwerer Diabetes bei Urämikern mit kombinierter Nieren-Pankreas-Transplantation, besteht unter den genannten Voraussetzungen kein Grund, den Organempfänger postoperativ auf einer Intensivbehandlungsstation unterzubringen, vorausgesetzt, es sind keine Störungen vorhanden, die auch bei jedem anderen Operierten eine intensive postoperative Betreuung erfordern würden. Diese Überlegungen gelten auch für Patienten mit postoperativem polyurischem Nierenversagen, das durch Bilanzierung, zentrale Venendruckmessung und klinische Beobachtung des Transplantierten auf jeder dafür eingerichteten postoperativen Station ausreichend behandelt werden kann.
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Piza, F., Zadrobilek, E. (1993). Intensivtherapie nach Organtransplantation. In: Benzer, H., Burchardi, H., Larsen, R., Suter, P.M. (eds) Intensivmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97183-9_53
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