Neue Aspekte zur Beurteilung der linksventrikulären Funktion aus Pulmonalarterienverschlußdrucken und linksventrikulären Füllungsdrucken

Zusammenfassung

Bei Rechtsherzkatheteruntersuchungen mit Ballonkathetern wird im allgemeinen der mittlere Pulmonalarterienverschlußdruck (Pulmonary Artery Occluded Pressure, PAOP [4]) zur Beurteilung des linksventrikulären Füllungsdruckes (LVEDP) gemessen. Aus den Untersuchungen von Braunwald et al. (1961) [2], von Mitchell et al. (1962) [5], Rahimtoola et al. (1972) [6], Fischer et al. (1975) [3] und Bonzel et al. (1976) [1] gehtjedoch hervor, daß der PAOP wie auch der diastolische Pulmonalarteriendruck den LVEDP bei Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion deutlich unterschätzt. Die exakte Analyse der Vorhofdruckkurve, insbesondere der A-Welle aus Pulmonalarterienverschlußdrukken erschien jedoch problematisch wegen Compliance-Änderungen der Pulmonalvenen in Abhängigkeit vom Füllungsdruck und von pharmakologischen Interventionen und dadurch bedingter Däpfung der Drucke.