Mangelnde Korrelation von Zeichen der Digitalisintoxikation und Serumdigoxinspiegel — klinische und experimentelle Befunde

Zusammenfassung

Es wurde wiederljolt nachgewiesen, daß die Herzglykosidkonzentration im Serum nach Beendigung des Verteilungsvorganges mit der Höne der verabreichten Dosis korreliert [1–3]. Außerdem wurde postuliert, daß auch das Ausmaß zumindest der toxischen Wirkungen der Herzglykoside von der Höhe der Serumspiegel abhängt [1, 3, 4]. Dement-sprechend sollte die Digoxinkonzentration im Serum bei Patienten mit den klinischen Zeichen einer Glykosidintoxikation stets höher sein als bei Nichtintoxikierten. Die Zahl der Untersuchungen zu dieser Fragestellung ist wohl auch deshalb in letzter Zeit so stark angewachsen, weil es relativ einfach geworden ist, mit Hilfe der kommerziell angebotenen Radioimmunoassays die Digoxinkonzentration im Serum zu messen. Wir haben dieses Thema dennoch erneut aufgegriffen, weil wir bei der auch in unserer Klinik so zahlreich erfolgenden Digoxinbestimmung auffallend häufig eine Diskrepanz zwischen der klinischen Symptomatik und der Digoxinkonzentration im Serum bemerkt haben.

Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Er 65/1)