Immunologie des Kollagens: Genetische Regulation der Immunantwort bei Inzuchtmäusen

Zusammenfassung

Autoantikörper gegen strukturelle Elemente des Interzellulärraumes haben bei der Diskussion der Pathogenese krankhafter Vorgänge im Bindegewebe immer wieder eine Rolle gespielt. Die grundsätzliche Frage nach der Fruchtbarkeit eines solchen Konzeptes konnte bisher deshalb nicht gelöst werden, weil ein geeignetes tierexperimentelles Modell fehlte. Bis 1954 galt das Kollagen sogar als nicht immunogen, und erst in den letzten Jahren ist es gelungen, die Antikörperantwort auf natives und denaturiertes Kollagen bei verschiedenen Tierspezies zu charakterisieren [1], unterstützt durch erhebliche Fortschritte bei der Aufklärung der Struktur dieses ubiquitären Bindegewebsproteins [1 bis 4]. Dabei ergaben sich starke artbedingte und individuelle Unterschiede, die einen komplexen Regulationsmechanismus der Immunantwort vermuten ließen. Die Maus kann als das am besten etablierte Tiermodell zum Studium der Regulation von Immunantworten gelten [5 bis 8]. Wir haben uns für 2 Fragen interessiert, indem wir uns der Maus als Immuntier bedienten:

• 1. Läßt sich eine genetische Kontrolle der Antikörperproduktion gegen native Kollagenmoleküle nachweisen ?

• 2. Sind die beteiligten Gene an Histokompatibilitätsgene gekoppelt ?

Mit Unterstützung des SFB 37 der Deutschen Forschungsgemeinschaft.