Zur kardialen Wirkung der Aldosteronantagonisten — elektrophysiologische Messungen am Papillarmuskel des Herzens

Zusammenfassung

Spirolaktone werden bei der hydropischen Herzinsuffizienz als Diuretikum verwendet. Die Aldosteronantagonisten wirken durch Antikaliurese der Entstehung von Herzrhythmusstörungen entgegen und vermindern die Glykosidempfindlichkeit des Herzens. In neuerer Zeit wurde mehrfach über direkte kardiale Wirkungen der Spirolaktone berichtet. Schröder et al. konnten am Menschen eine positiv inotrope Herzwirkung nachweisen [8]. Brouant et al. bezogen die antiarrhythmischen Eigenschaften von Aldaktone bei bedrohlichen ventrikulären Ektopien auf eine direkte myokardiale Wirkung [1]. Die klinischen Erfahrungen stehen im Einklang mit tierexperimentellen Beobachtungen: Am perfundierten Rattenherzen sowie am isolierten Vorhof des Meerschweinchenherzens konnten mit Canrenoate-Natrium ektopische Rhythmen beseitigt werden [2]. — In den folgenden Untersuchungen sollte versucht werden, mit elektrophysiologischen Methoden eine direkte kardiale Wirkung von Aldadiene-Kalium (Aldactone pro inject.) nachzuweisen. Dabei erschienen vor allem jene Meßgrößen wesentlich, die die Erregbarkeit des Herzens bestimmen: das Ruhemembranpotential, die maximale Anstiegsgeschwindigkeit des Aktionspotentials (dV/dt), die in positiver Korrelation mit der Erregungsleitungsgeschwindigkeit steht, die Aktionspotentialdauer und die (funktionelle) Refraktärzeit [vgl. 6, 7].

Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des SFB 89 — Kardiologie Göttingen. Technische Assistenz U. Spaar.