Zusammenfassung
Histogenetisch gehören die Teratome zu den Keimzelltumoren. Sie sind die häufigsten Tumoren bei Feten und Neugeborenen. Dabei liegt in 2/3 der Fälle eine Bevorzugung des weiblichen Geschlechtes vor. Als Ursache nimmt man die unterschiedlichen Differenzierungszeiten der Gonaden an. Die weiblichen Keimzellen haben dabei länger Zeit sich ektop anzusiedeln und Ausgangspunkt für extragonadale, insbesondere sakrokokzygeale Teratome (sind mit 48% der Fälle die häufigste Lokalisation der Teratome) zu werden. Die Häufigkeit der Halsteratome liegt nur bei ca. 4% aller Teratomlokalisationen. Bei einer 32jährigen I. Gravida war in der 25. SSW beim Facharzt ein unregelmäßiger echodichter Tumor im Hals- und Kopfbereich des Feten aufgefallen. Ultraschalldiagnostisch stellte sich unterhalb des Unterkiefers zur ventralen Halsseite des Feten ein unregelmäßiger Tumor mit echodichten Strukturen und Kalkschatten dar. Der Tumor war zu den Halsorganen nicht abgrenzbar, so daß eine Infiltration angenommen werden konnte. Die alpha-Fetoproteinkonzentration lag mit 36 000 ng/ml deutlich über dem Normbereich der 25./26. SSW (Normalwert bei 10 000 ng/ml). In gleicher Sitzung abpunktiertes Nabelschnurblut des Feten wurde einer Chromosomenanalyse zugeführt und ergab einen weiblichen Karyotyp mit regelrechter Chromosomenzahl.
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© 1991 Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York
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Lüpkes, SS., Weisner, D., Bonatz, G., Lübke, M. (1991). Ultraschalldiagnose eines Halsteratoms in der 25. SSW. In: Hickl, EJ., Berg, D. (eds) Gynäkologie und Geburtshilfe 1990. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76124-9_323
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