Zusammenfassung
In dieser abschließenden dritten Konstellation sollen verschiedene Argumentationsstränge aus den vorangegangenen in einer neuen Problemstellung zentriert werden: im Problem von ästhetischem Verhalten und Mimesis für die Selbstwerdung. Dies kann wiederum nur interdisziplinär angelegt werden. Um aber die ohnehin umfangreiche Konstellation nicht ins Überkomplexe auszudehnen sondern, wie angekündigt, auf eine praktisch mögliche Bildungsperspektive hin zu orientieren, werde ich mich auf ihren kritischen Kern konzentrieren: auf die Leiblichkeit des Subjekts im Wechselspiel von Eindruck und Ausdruck, Welt- und Selbsterfahrung. Wir sind diesem Zusammenhang bereits mehrfach begegnet: im Anthropomorphismus der Urbilder; in Form des Engels wie auch der griechischen Göttergestalten; in der leiblich zentrierten religiösen Erfahrung des Göttlichen und des Menschlichen im Tanz; im Phänomen des Leibgedächtnisses und der Erschütterung; aber auch im Prozeß des ästhetisch-mimetischen Verhaltens. Thema ist nun, diese Problematik unter dem negativen Vorzeichen der Moderne zu diskutieren, d.h. im Zeichen eines „destruktiven Widerspruchs“ von Mimesis und Ratio, der sowohl eine pathologische Verzerrung des „mimetischen Vermögens“ wie auch Beschränkungen der ästhetischen Verhaltensweisen im Zuge des „theoretischen und praktischen Rationalismus“ (Weber) bedingte.
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© 1998 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Mattheis, R. (1998). Gesellschaftliche und individuelle Aktualität von Mimesis und ästhetischem Verhalten im Kontext kritischer Subjekt- und Bildungstheorie. In: Bildungsästhetik und Selbstwerdung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92386-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92386-8_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4273-7
Online ISBN: 978-3-322-92386-8
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