„Gemeinsam gegen Karies“

Abstract

Einführung

Anders als bei den Schulkindern wurden im frühkindlichen Milchgebiss keine großen Fortschritte beim Rückgang der Karieserfahrung erreicht. Etablierte Prophylaxemaßnahmen wie z.B. die Individualprohylaxe und zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen setzen häufig viel zu spät ein. Aufgrund ihrer Komm-Struktur lassen sich Kariesrisikogruppen auf diesem Weg in der Regel nicht effektiv genug erreichen.

Das hier vorgestellte Präventionskonzept zielte darauf ab, durch wiederholte und persönliche Informationsimpulse während der Schwangerschaft, nach der Geburt und in der frühen Kindheit Verhaltensänderungen zu induzieren, um der ECC-Entstehung entgegenzuwirken. Im Zentrum stand eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit von Gynäkologen, Hebammen, Kinderärzten, Zahnärzten, städtischem Sozialdienst sowie dem Gesundheitsamt als Projektkoordinator. Durch aufsuchende Elemente und niedrigschwellige Angebote sollte insbesondere die Risikogruppe der sozial schwachen Familien erreicht werden.

Das Projekt wurde vom Gesundheitsamt der Projektre - gion initiiert. Es wurde umfangreiches Informationsmaterial entwickelt und über ein Sponsoring wurden Zugabegeschenke akquiriert. Auf dieser Basis können ab Beginn der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr des Kindes 7–10 persönliche Informationsgespräche mit der Mutter/den Eltern geführt und 7 Informations- und Präsentpäckchen zum Thema „Frühkindliche Karies“ ausgehändigt werden. Seit dem Start des Projekts im Jahr 2011 wurden über 3000 Familien durch das Programm erreicht. Das vorgestellte interdisziplinäre Präventionsprojekt „Gemeinsam gegen Karies“ ist ein sehr effektives und einfach umzusetzendes Programm. Durch die Kooperation mehrerer Akteure im Gesundheitswesen werden Ressourcen gebündelt und die Umsetzung des Projekts so effizient und kostengünstig realisiert.

Zusammenfassung

Introduction

In contrast to older children, there is only slight or no reduction of caries prevalence in primary dentition. Already established preventive measures such as individual care and preventive dental examinations are initiated too late in a child’s life. Because the initiative of the family is required to take part in those programs (“come structure”), these measures provide low effectiveness on high-risk groups.

The pilot project which was conducted in this study intended to evaluate whether repeated and personal information units during pregnancy, after birth and in early childhood can influence behavior patterns to help prevent the onset of Early Childhood Caries (ECC). The program was focused on an interdisciplinary teamwork of gynaecologists, midwives, paediatricians, dentists, the social service of the project city and the health-office (project coordinator). The focus of the project was to reach families with low socioeconomic status using home-visiting components and barrierfree offers.

The project was initiated by the project region’s health office. Extensive information material has been developed and encore gifts have been acquired via sponsoring. From the beginning of pregnancy up to the children’s third year of live, 7–10 personal information talks with mothers/parents were conducted and 7 information and present parcels on the subject ECC were handed out. Thus, since the beginning of the project in year 2011 more than 3000 families could be reached. The interdisciplinary prevention program “Together against caries” presented here is an effective und simple program. Through the cooperation of serveral actors in the healthcare sector resources are bundled and the project is efficiently and economically realized.