Ist ein Zuviel an Vorhofpacing mit Vorhofflimmern assoziiert? Die DANPACE-II- Studie spricht dagegen.

Die randomisierte Studie, an der 539 Patienten mit Sinusknotenerkrankung teilnahmen, verglich das konventionelle DDDR-60-Pacing mit einem zurückhaltenden DDD-40-Pacing. Primärer Endpunkt waren Vorhofflimmerepisoden von über 6 Minuten. Sekundär wurden Vorhofflimmern anderer Längen, Schlaganfall/TIA/Embolien, Gesamtsterblichkeit sowie als Sicherheitsendpunkt Synkopen und Präsynkopen evaluiert. Ergebnis: Im primären Endpunkt gab es weder nach einem noch nach zwei Jahren einen Unterschied. Auch bei den sekundären Endpunkten gab es keinen Unterschied außer bei der Anzahl der Synkopen. Hier gab es bei 22% der Patienten in der DDD-40-Gruppe vs. 13% in der DDD-60-Gruppe doppelt so viele Synkopen und Präsynkopen.

Insgesamt gebe es damit keinen Grund, einen Schrittmacher beim Sick-Sinus-Syndrom auf DDD-40 zu programmieren, so Studienautor Prof. Mads Kronborg von der dänischen Aarhus Universität: "Diese Studie verändert die klinische Praxis nicht."

ESC-Kongress 2023, 25.8-28.8., Amsterdam; "Hot Line 8"-Sitzung: Kronborg M. DANPACE II - Minimized atrial pacing and risk of atrial fibrillation in sinus node dysfunction.