Obwohl in den letzten Jahren sowohl die diagnostischen als auch die therapeutischen Möglichkeiten beim Pankreaskarzinom deutlich erweitert werden konnten, bleibt die Prognose dieser Erkrankung außerordentlich schlecht. Unverändert besteht der seltene, kurative Ansatz in der radikalen Tumorresektion im frühen Kankheitsstadium. Palliative Therapieverfahren konnten bislang weder die Remissionsrate noch das mittlere Überleben klinisch relevant verbessern. Dennoch hat sich zunehmend ein Wandel in der Haltung gegenüber der zytostatischen Therapie des fortgeschrittenen Tumorleidens eingestellt: Seitdem gezeigt werden konnte, daß durch Chemotherapie im Vergleich zur besten supportiven Therapie die Lebensqualität verbessert bzw. länger eine gute Lebensqualität aufrechterhalten werden kann, sollte Patienten mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom eine zytostatische Therapie angeraten werden. Bei der Beurteilung des therapeutischen Nutzens muß die Linderung krankheitsassoziierter Symptome als patientenorientierter Maßstab besonders hoch gewertet werden, da Remissionen selten erreicht werden und kaum mit einem Überlebensvorteil verbunden sind. Somit kommt es zu einer Deckung des Therapieziels von zytostatischer Behandlung und supportiven Maßnahmen der Schmerztherapie und interventionellen Onkologie.
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Lüftner, D., Schweigert, M., Rothermundt, C. et al. Fortschritte in der zytostatischen und supportiven Therapie des Pankreaskarzinoms. Onkologe 5, 221–226 (1999). https://doi.org/10.1007/s007610050346
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