Zusammenfassung
Einem 61jährigen Patienten wurden unter dem Krankheitsbild einer Immunthyreoiditis 25 μg/d Levothyroxin appliziert. Hierdurch manifestierte sich eine zuvor latente Nebennierenrindeninsuffizienz, so daß ein Schmidt-Syndrom diagnostiziert werden konnte. Nach Elektrolyt- und Corticoid-Ausgleich erfolgte eine erneute Substitution mit Levothyroxin.
Um die Provokation einer Addison-Krise zu vermeiden, sollten daher bei Patienten mit thyreoidaler Autoimmunopathie auch weitere endokrine Erkrankungen abgeklärt werden. Pathogenetisch handelt es sich bei polyglandulären Autoimmunsyndromen um systemische, multifaktorielle Immunerkrankungen mit genetischer Prädisposition, einer Dominanz von Th2-Zellen und einer Freisetzung krankheitsspezifischer Autoantikörper.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Canbay, A., Gieseler, R., Ella, R. et al. Manifestation einer Nebennierenrindeninsuffizienz nach Gabe von Levothyroxin bei einem Patienten mit polyglandulärem Autoimmunsyndrom Typ II (Schmidt-Syndrom). Internist 41, 588–591 (2000). https://doi.org/10.1007/s001080050564
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050564