Zusammenfassung
Die Kumulationsbedingungen wurden an Katzen bei wiederholten Injektionen in einem größeren Dosierungsbereich sowie bei verschiedener zeitlicher Verteilung der Einzelgaben geprüft.
Die durch Nachtitration von g-Strophanthin ermittelten tödlichen “Auffülldosen” ergaben bei wachsender Dosierung von Digitoxin systematisch zunehmende Kumulationsreste, so daß die entsprechende Dosiswirkungskurve ohne Sprung in annähernd linearem Verhältnis anstieg. Der Grad der Kumulation in Prozent der tödlichen Dosis war größer als die Summe der injizierten Teildosen. Es kann sich also auch bei den kleinsten kumulierenden Dosen, die noch keine morphologische Schädigungen am Herzen verursachen, nicht um eine Kumulation der Substanz handeln.
Theoretische Betrachtungen der Ergebnisse führten zu der Auffassung, daß die Digitoxinwirkung nicht nur konzentrationsgebunden, sondern auch zeitabhängig ist. Offenbar läßt sie sich einreihen in die Gruppe der “allobiotischen” Reaktionen im Sinne Heubners. Damit dürfte es sich auch erklären, daß bei zeitlicher Verteilung in gewissen Dosierungsbereichen “Potenzierungen” zu erzielen sind.
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Lü-Fu-hua Über die kumulative Digitoxinwirkung in Abhängigkeit von der Dosierung. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 180, 539–544 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01858747
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