Zusammenfassung
Ein Paar Türkentauben brütete vom 29. 1. bis 15. 2. 1966 auf einem Straßenbaum in Berlin-Tempelhof. Es wurde nur ein Ei gelegt. Nach 17 Tagen schlüpfte das gelbbedaunte Junge. Es ist dann kurz danach, wahrscheinlich beim Umherkriechen auf dem Nestrand, erfroren. Die Umstände, unter denen die Brut erfolgte, waren äußerst ungünstig. Die Temperatur lag seit dem 7. 2. 1966 dauernd unter Null (−9 und −13 Grad). Die brütende Taube hatte von Anfang an auf dem Nestrand brüten müssen, da die Mulde schon vor der Eiablage völlig mit Schnee bedeckt war. Der brütende Vogel war mehrere Tage und Nächte von einem hohen Schneewall umgeben, der sich auf dem Nest gebildet hatte. Dieses Nest wurde von Mai 1964 an viermal von einem Türkentaubenpaar zum Brüten benutzt. Es wird vermutet, daß zum mindesten der eine Partner, der Tauber, während der ganzen Zeit derselbe geblieben ist.
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Müller, H., Povolny, D., Bezzel, E. et al. Kurze Mitteilungen. J Ornithol 107, 352–361 (1966). https://doi.org/10.1007/BF01677907
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